Die Ölpreise blieben am Montag insgesamt stabil, trotz teils widersprüchlicher Nachrichten. Der November-Kontrakt für ICE Gasoil schloss bei 659,75 US-Dollar und damit 7,25 US-Dollar höher als am Vortag.
Der Markt reagierte zunächst verhalten auf die wieder aufgeflammten Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China, die zum Wochenende von Donald Trump neu entfacht wurden. Anschließende Signale der Annäherung zwischen beiden Ländern sorgten jedoch für eine leichte Erholung der Preise. Auch die teilweise Waffenruhe im Gazastreifen trug zur Entspannung der geopolitischen Lage bei.
Auf der Angebotsseite steigt die weltweite Produktion weiter: Die OPEC+ plant zusätzliche Fördererhöhungen im November, während Brasilien seine Rolle als einer der größten Ölproduzenten mit der Wiederaufnahme mehrerer Offshore-Projekte weiter ausbaut. Diese Entwicklung verstärkt die Befürchtung eines möglichen Überangebots im Jahr 2025.
Aktuelle Daten zeigen zwar eine weiterhin solide Nachfrage – insbesondere in China –, diese dürfte jedoch nicht ausreichen, um die steigende Produktion vollständig auszugleichen. Die OPEC rechnet weiterhin mit einem weltweiten Nachfragewachstum von rund 1,3 Millionen Barrel pro Tag in diesem Jahr, während EIA und IEA vorsichtigere Prognosen abgeben.
Am Dienstagmorgen bewegen sich die Ölpreise leicht nach unten und liegen bei rund 658 US-Dollar für ICE Gasoil. Die Märkte warten nun auf neue Konjunkturdaten und die aktuellen Schätzungen der IEA, die im Laufe des Tages veröffentlicht werden sollen.