Heizöl-Info vom 21. Oktober

Die Ölpreise stehen weiterhin unter Druck, da das weltweite Angebot hoch bleibt und die Aussichten für die Nachfrage verhalten sind. Am Montagabend lag der November-Kontrakt für ICE Gasoil bei 640,50 Dollar, ein leichtes Plus von 7,50 Dollar gegenüber dem Vortag, doch insgesamt bleibt die Tendenz rückläufig.

Die jüngsten Handelsgespräche zwischen den USA und China haben etwas Entspannung gebracht, ohne jedoch die allgemeine Marktlage zu verändern: Die Förderung bleibt hoch, und die Sorge vor einem Überangebot bestimmt weiterhin das Bild. Auch der schärfere Ton Washingtons gegenüber Indien, das weiterhin Öl aus Russland bezieht, hat die Stimmung an den Märkten belastet.

Ein Drohnenangriff auf eine russische Energieanlage hat kurzfristig Sorgen über mögliche Produktionsausfälle in Zentralasien ausgelöst, ohne jedoch einen nachhaltigen Preiseffekt zu haben. Gleichzeitig hat Brasilien dem staatlichen Ölkonzern Petrobras erlaubt, wieder Erkundungsbohrungen an der Mündung des Amazonas durchzuführen – trotz Kritik von Umweltorganisationen. Das Land setzt damit weiterhin auf fossile Energieträger, um seine Produktion in den kommenden Jahren auszubauen.

Aktuelle Daten zeigen, dass die Öltransporte auf den Weltmeeren ein Rekordniveau erreicht haben – ein Zeichen für hohe Lagerbestände und ein deutlich größeres Angebot als Nachfrage. Die IEA rechnet bis 2026 mit einem Überschuss von rund vier Millionen Barrel pro Tag, während Brent und WTI weiter nachgeben. Der europäische Gasoil-Markt zeigt sich am Dienstagmorgen weitgehend stabil bei etwa 636 Dollar.