Heizöl-Info vom 9. Dezember

Die Ölpreise standen weiter unter Druck, belastet von Signalen einer reichlichen Versorgung und einem insgesamt konsolidierenden Marktumfeld. Die anhaltend hohen russischen und indischen Lieferströme, die erwartete Wiederaufnahme kasachischer Exporte sowie die Aussicht auf ein gut versorgtes globales Angebot verstärkten den Abwärtsdruck, während kurzfristige Störungen im Irak die Entwicklung nicht aufhalten konnten.

Das geopolitische Umfeld wird weiterhin vom Krieg in der Ukraine geprägt, während die Friedensgespräche nur schleppend vorankommen. An den Märkten geht man davon aus, dass ein Scheitern der Verhandlungen die Preise leicht stützen würde, während Fortschritte die Rückkehr zusätzlicher russischer Mengen erleichtern und damit preisdämpfend wirken könnten. Ein rasches Abkommen gilt jedoch als unwahrscheinlich, da die Positionen beider Seiten weit auseinanderliegen.

Auch die Unruhen im Sudan bremsen vorübergehend Teile der regionalen Produktion, ohne den Gesamteindruck eines gut versorgten Marktes zu verändern. Analysten verweisen auf eine zurückhaltende Nachfrage und die Erwartung eines Überschusses im Jahr 2026. Entscheidungen der US-Notenbank sowie neue Bestandsdaten könnten kurzfristige Impulse liefern. Für Heizöl bleibt die Tendenz abwärtsgerichtet, und die aktuellen Marktindikationen deuten weiterhin auf Entspannungspotenzial für die Inlandspreise hin.