Heizöl-Info vom 6. November

Die Ölpreise gaben am Mittwoch nach, belastet durch die Entscheidung Saudi-Arabiens, die Verkaufspreise für Asien im Dezember zu senken, sowie durch einen deutlichen Anstieg der US-Rohölbestände.

Der staatliche Ölkonzern Saudi Aramco hatte eine spürbare Reduzierung seiner Preise für den asiatischen Markt, seinen wichtigsten Absatzbereich, angekündigt. Diese Maßnahme wird als Zeichen der Vorsicht gewertet: Riad reagiert damit offenbar auf ein gut versorgtes Marktumfeld und eine nachlassende Nachfrage, zumal das erste Quartal traditionell von geringerer Nachfrage geprägt ist. Die Preise für Europa blieben hingegen unverändert.

Gleichzeitig meldete das US-Energieministerium (DOE) den stärksten Anstieg der landesweiten Rohölvorräte seit dem Sommer, was die Erwartung eines Überangebots weiter stärkte. Zwar gingen die Benzinbestände zurück, doch dieser Effekt reichte nicht aus, um die allgemeine Markttendenz zu ändern.

Geopolitische Spannungen, darunter erneute Drohnenangriffe auf russische Energieanlagen, hatten nur geringe Auswirkungen auf den Markt, der weiterhin durch steigende Fördermengen, insbesondere aus den USA, Kanada und Brasilien, geprägt ist, während die Nachfrage an Dynamik verliert.

Aus technischer Sicht zeigen die Indikatoren weiterhin eine eher rückläufige Tendenz nach mehreren volatilen Handelstagen. Analysten gehen davon aus, dass der Markt seine Unterstützungsniveaus noch einmal testen könnte, bevor sich ein neues Gleichgewicht einstellt.