Die Ölpreise legten am Montag leicht zu, gestützt durch die Entscheidung der acht OPEC+-Länder, im ersten Quartal 2026 auf weitere Produktionsausweitungen zu verzichten. Diese Ankündigung wurde von Analysten unterschiedlich interpretiert und hat die Diskussion über das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage neu entfacht. Einige werten sie als Zeichen der Vorsicht angesichts eines gut versorgten Marktes, andere als Maßnahme zur Preisstabilisierung.
Parallel dazu meldeten die USA für August einen neuen Rekord bei der Rohölförderung von 13,8 Millionen Barrel pro Tag, während die inländische Nachfrage leicht zurückging. Dieses höhere US-Angebot dämpft den potenziellen Aufwärtseffekt der OPEC+-Entscheidung.
Auch die westlichen Sanktionen gegen Russland belasten weiterhin die Marktaussichten. Ein neuer ukrainischer Drohnenangriff auf den russischen Ölhafen Tuapse führte zu Exportstörungen, ohne jedoch einen sofortigen Preissprung auszulösen.
Aus technischer Sicht bleiben die Trendsignale neutral: Nach einer kurzen Erholungsphase bewegen sich die Preise weiterhin in einer engen Handelsspanne. Der europäische Gasoil-Kontrakt (ICE Gasoil) ist erneut unter seine kurzfristige Durchschnittslinie (GD7) gefallen, was auf eine mögliche Konsolidierung hindeutet.
Am Dienstagmorgen zeigen sich die Brent- und WTI-Notierungen leicht schwächer, da die Marktteilnehmer auf die wöchentlichen US-Ölbestandsdaten (API/DOE) sowie auf neue Konjunkturindikatoren warten.

