Heizöl-Info vom 4. Dezember

Die Ölpreise zeigten sich uneinheitlich und bewegten sich in einem insgesamt eher schwachen fundamentalen Umfeld. Belastet wurden die Märkte durch US-Daten, die einen Anstieg der Rohölbestände und eine gedämpfte Nachfrage signalisierten – trotz des üblichen Verkehrshöhepunkts in den USA rund um Thanksgiving.

Die Lage in der Ukraine bleibt ein maßgeblicher Einflussfaktor. Obwohl die jüngste Drohnenattacke auf die Druschba-Pipeline keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Liefermengen nach Mitteleuropa hatte, verstärkte sie den Eindruck eines stagnierenden Friedensprozesses und eines anhaltenden geopolitischen Risikos. Analysten weisen zudem darauf hin, dass die wiederholten Angriffe auf die russische Energieinfrastruktur die Raffineriekapazitäten des Landes verringert haben, was sich deutlich auf die Produktion von Raffinaten auswirkt.

Das Gesamtumfeld bleibt von hohen Angebotsaussichten für das kommende Jahr geprägt, auch wenn die OPEC+ ihre geplanten Produktionssteigerungen für das erste Quartal ausgesetzt hat. Raffinierte Produkte, darunter Heizöl, setzten ihre zuletzt beobachtete Abwärtstendenz fort.

Heute Morgen zeigten die Kontrakte einen leichten Anstieg zur Markteröffnung, gestützt durch die Meldungen zur Druschba-Pipeline. Dennoch überwiegt Zurückhaltung, da die Märkte auf neue makroökonomische Indikatoren, die bevorstehende Fed-Sitzung sowie die monatlichen Berichte von EIA, OPEC und IEA warten. Die Heizölpreise bleiben dabei in einem eher schwachen Umfeld, da raffinierte Produkte zuletzt stärker unter Druck standen als Rohöl.