Die Ölpreise sind am Mittwoch leicht gestiegen, nachdem neue US-Daten einen deutlichen Rückgang der Rohöl-, Benzin- und Destillatbestände gezeigt hatten. Der November-Kontrakt für ICE Gasoil schloss bei 718,75 US-Dollar, ein Plus von 8,75 Dollar gegenüber dem Vortag.
Die Marktteilnehmer hielten sich jedoch zurück, da noch Einzelheiten zum Treffen zwischen Donald Trump und Xi Jinping ausstanden, das am Morgen im südkoreanischen Busan stattfand. Laut Trump sei das Gespräch „fantastisch“ verlaufen: Die USA halbieren einige Zölle auf chinesische Waren, während China seine Exportbeschränkungen für Seltene Erden vorübergehend aussetzt. Zu anderen Themen, etwa dem Handel mit russischem Öl, wurden bisher keine weiteren Informationen bekannt.
Unterdessen hat die US-Notenbank den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte gesenkt, zugleich aber die Erwartungen an eine weitere Senkung im Dezember gedämpft. Diese vorsichtige Haltung ließ den US-Dollar steigen, was Ölimporte für Käufer aus dem Euroraum etwas verteuert.
Auch die Lage im Nahen Osten bleibt angespannt, nachdem Israel erneut Ziele im Gazastreifen angegriffen hat. Nach Angaben aus Washington gilt die Waffenruhe jedoch weiterhin.
Beobachter rechnen damit, dass die OPEC+ in den kommenden Tagen eine moderate Produktionsausweitung für Dezember bestätigen wird, im Rahmen der bisherigen, schrittweisen Anpassungen.
Am Donnerstagmorgen bewegen sich die Preise ohne klare Richtung: ICE Gasoil liegt bei rund 713 US-Dollar, Brent notiert knapp über 64,5 US-Dollar je Barrel.

