Unter Einfluss eines insgesamt neutralen fundamentalen Umfelds und eines fragilen Sentiments bewegten sich die Märkte in einer eher schwankenden bis rückläufigen Tendenz. Die Wiederaufnahme der Exporte über das russische Schwarzmeerterminal entspannte die geopolitische Lage leicht, während die Erwartung weiterer US-Zinssenkungen dem Markt nur vorübergehend Halt gab. Der ICE-Gasoil-Kontrakt gab dagegen deutlich nach und markierte neue nächtliche Tiefstände, was den Druck auf die Inlandspreise verstärkte.
Der wöchentliche API-Bericht wies einen stärkeren Rückgang der US-Rohölbestände aus, gleichzeitig jedoch einen deutlichen Aufbau bei Benzin und Destillaten. Die Marktteilnehmer warten nun auf die offiziellen DOE-Daten, die entscheidend sein dürften, um die Nachfrageentwicklung nach dem Thanksgiving-Wochenende einzuschätzen.
Geopolitisch brachten die Gespräche zwischen Washington und Moskau keine Fortschritte im Ukraine-Konflikt, im Gegenteil nahmen die Spannungen verbal weiter zu. Auch die Entwicklung der venezolanischen Ölförderung bleibt unsicher. Gleichzeitig sorgen Erwartungen eines hohen globalen Angebots im Jahr 2026 sowie die vorsichtige Linie der OPEC+ für zusätzlichen Abwärtsdruck auf die Stimmung.
Am Morgen stehen die Kontrakte weiter unter Druck, und die aktuellen Bedingungen deuten auf weiteres Abwärtspotenzial bei den Heizölpreisen hin.

