Heizöl-Info vom 28. Oktober

Die Märkte sind mit einem gemischten Stimmungsbild in die Woche gestartet: Die US-Sanktionen gegen Russland zeigen weiterhin Wirkung, während die Fortschritte in den Handelsgesprächen zwischen Washington und Peking das Vertrauen gestützt haben. Allerdings hat der zuletzt beobachtete Aufwärtstrend bei Rohöl an Schwung verloren, Gewinnmitnahmen und technische Signale einer möglichen Trendwende haben die Preisentwicklung gebremst.

Die mittleren Destillate setzten ihren Anstieg fort und erreichten den höchsten Stand seit drei Monaten. Diese Entwicklung machte sich auch bei den Inlandspreisen für Energie bemerkbar.

Nach Angaben mehrerer mit den Beratungen vertrauter Quellen dürfte die OPEC+ am Wochenende eine weitere moderate Erhöhung ihrer Fördermenge für Dezember bestätigen, um rund 137.000 Barrel pro Tag, ähnlich wie in den Monaten Oktober und November. Diese von Saudi-Arabien vorangetriebene Strategie soll die Produktion nach Jahren umfangreicher Kürzungen schrittweise normalisieren.

Die Lage bleibt jedoch angespannt. Die Nachfrage in China zeigt Anzeichen einer Abschwächung, und die Aussicht auf ein globales Überangebot belastet weiterhin die Märkte. Auch Russlands Haltung, angesichts der neuen US- und EU-Sanktionen, könnte die endgültige Entscheidung des Bündnisses beeinflussen.

Aus technischer Sicht deuten die Indikatoren auf eine nachlassende Aufwärtsdynamik hin. Nach der Bildung eines sogenannten Shooting Star auf den Brent- und WTI-Charts rechnen Analysten mit einer Phase der Konsolidierung oder einer leichten Korrektur in den kommenden Tagen.

Am Dienstagmorgen bewegen sich die Ölpreise weitgehend seitwärts und liegen in etwa auf dem Niveau des Vortags. ICE Gasoil wird bei rund 724 US-Dollar gehandelt, während Brent knapp über 65 US-Dollar je Barrel bleibt. Die Marktteilnehmer zeigen sich vorsichtig vor der Veröffentlichung des wöchentlichen API-Berichts zu den US-Lagerbeständen und der anstehenden Sitzung der US-Notenbank (Fed) am Mittwoch, die den weiteren Kurs der Woche bestimmen dürfte.