Die Ölpreise bleiben ohne klare Orientierung und steuern in dem durch das lange US-Feiertagswochenende gedämpften Handel auf den vierten Monatsverlust in Folge zu. Die Marktteilnehmer agieren vorsichtig, da die politischen Signale im Ukraine-Konflikt widersprüchlich bleiben: Die diplomatischen Bemühungen kommen kaum voran, und jüngste Äußerungen aus Moskau schüren Zweifel an einer schnellen Lösung, auch wenn Washington neue Gespräche vorbereitet. Die Sanktionen bremsen weiterhin die russischen Ausfuhren, während mögliche Fortschritte im Konflikt das globale Gleichgewicht verändern könnten – über die Auswirkungen auf die Preise herrscht jedoch keine Einigkeit.
Der Blick richtet sich nun auf das OPEC+-Treffen am Wochenende, bei dem keine wesentlichen Änderungen der Förderpolitik erwartet werden. Das Bündnis dürfte seine Produktion unverändert lassen und die für Anfang 2026 vorgesehene Pause bei den Anhebungen bestätigen. Im Mittelpunkt steht eine neue Bewertungsmethode für die Kapazitäten der Mitgliedstaaten, die ab 2027 Einfluss auf die künftige Quotenverteilung haben könnte.
Mangels klarer fundamentaler Impulse bleibt die Markteinschätzung neutral, begleitet von leichten Anpassungen bei den Heizölpreisen.

