Heizöl-Info vom 23. Oktober

Die Ölpreise sind am Mittwoch gestiegen, nachdem die US-Regierung neue Sanktionen gegen Russland verhängt hat. Nach Angaben des US-Finanzministeriums wurden die beiden großen russischen Ölkonzerne Rosneft und Lukoil auf die Sanktionsliste gesetzt. Mit dieser Maßnahme will Washington Moskau weitere Einnahmen entziehen, die zur Finanzierung des Krieges in der Ukraine genutzt werden könnten.

Die Entscheidung kam nach mehreren Wochen der Erwartung und führte sofort zu einem Anstieg der Preise. Brent näherte sich kurzzeitig der Marke von 65 Dollar pro Barrel, während WTI erstmals seit dem 10. Oktober wieder über 60 Dollar stieg.

Die USA verstärken damit den Druck auf Russland, nachdem sie zuvor bereits versucht hatten, russische Ölexporte über sogenannte Sekundärzölle auf Importe in Indien, Japan und China einzuschränken. Auch das Vereinigte Königreich und die Europäische Union bereiten neue Sanktionspakete vor, die unter anderem ein Importverbot für russisches Flüssigerdgas (LNG) vorsehen könnten.

Auf der Angebotsseite tragen mehrere Faktoren zur aktuellen Marktdynamik bei. In Kasachstan haben Chevron und Shell ihre Fördermengen weiter reduziert, während die norwegische Rohölproduktion bereits den zweiten Monat in Folge zurückgegangen ist. Diese Entwicklungen, kombiniert mit einer weiterhin soliden Nachfrage, sorgen für zusätzlichen Aufwärtsdruck auf die Preise.

Darüber hinaus zeigten die neuesten Daten des US-Energieministeriums (DOE) einen Rückgang der Lagerbestände an Rohöl, Benzin und raffinierten Produkten – und bestätigten damit die bereits am Vortag veröffentlichten Zahlen des API.

Am Donnerstagmorgen setzen die Ölpreise ihren Anstieg fort, gestützt durch die US-Sanktionen gegen Moskau und die sinkenden Lagerbestände in den Vereinigten Staaten.