Der November-Kontrakt für ICE Gasoil schloss am Freitag bei 633 US-Dollar, was einem Rückgang von 10 US-Dollar gegenüber dem Vortag entspricht. Trotz leichter Erholungstendenzen am Abend beendeten die Ölpreise die Woche mit deutlichen Verlusten – es war bereits die dritte Wochenabnahme in Folge.
Der Markt wird weiterhin von Sorgen über ein zu großes Angebot und eine schwache weltweite Nachfrage geprägt, verstärkt durch die anhaltenden Handelsspannungen zwischen den USA und China. Neue Daten des US-Energieministeriums (DOE) und Prognosen der Internationalen Energieagentur (IEA) bestätigen diesen Trend: Für 2026 wird ein deutlicher Angebotsüberschuss erwartet.
Auch geopolitische Themen beeinflussten die Stimmung: Die Diskussion über einen möglichen Stopp indischer Ölimporte aus Russland sorgte für Bewegung, änderte aber nichts am Abwärtstrend. US-Präsident Donald Trump drohte, hohe Strafzölle beizubehalten, solange Indien weiterhin russisches Öl kauft.
Zudem wurde eine russische Gasanlage durch einen ukrainischen Drohnenangriff beschädigt, was zu vorübergehenden Lieferausfällen aus Kasachstan führte, ein Vorfall, der auch die regionale Ölproduktion beeinträchtigen könnte.
Gleichzeitig hoffen die Märkte auf eine Entspannung im Handelskonflikt zwischen Washington und Peking. In dieser Woche sollen die Verhandlungen fortgesetzt werden, was bei einem positiven Verlauf die weltweite Nachfrage stützen könnte. Doch die Unsicherheit bleibt groß.
Am Montagmorgen bewegen sich die Ölpreise weitgehend seitwärts, bei rund 635 US-Dollar für ICE Gasoil, während die Importpreise in Europa nach dem späten Anstieg vom Freitag leicht höher liegen.