Die Ölpreise haben zu Wochenbeginn keine klare Richtung gefunden. Ein leicht positiver Grundton ergab sich durch einen erneuten ukrainischen Angriff auf den russischen Hafen Noworossijsk sowie durch die Entscheidung der OPEC+, die geplanten Fördererhöhungen für Anfang 2026 weiterhin auszusetzen. Diese Einflüsse wurden jedoch durch anhaltende Sorgen über ein mögliches weltweites Überangebot im kommenden Jahr und durch die Wiederaufnahme der Verladungen am russischen Terminal abgeschwächt, was einen Teil des Marktdrucks löste.
Die Stimmung blieb insgesamt verhalten, zumal die US-Förderung weiterhin auf sehr hohem Niveau liegt und damit einem Aufwärtsimpuls entgegenwirkt. Zusätzlich prägten geopolitische Faktoren das Marktgeschehen: die Verwundbarkeit russischer Energieinfrastruktur gegenüber ukrainischen Drohnenangriffen, die innenpolitischen Spannungen in Venezuela sowie das als gering, aber vorhanden eingeschätzte Risiko einer Eskalation mit den USA.
Kurzfristig richtet sich die Aufmerksamkeit der Analysten auf die neuen wöchentlichen US-Bestandsdaten, die eine klarere Tendenz vorgeben dürften. Im Inland könnte die Wechselkursentwicklung zu einem potenziellen Rückgang der Heizölpreise gegenüber dem Vortag führen.

