Heizöl-Info vom 19. Dezember

Die Ölpreise steuern auf ein erneutes Wochenminus zu, da sich die Anleger weiterhin auf die Aussicht eines deutlichen Marktüberschusses im nächsten Jahr konzentrieren. Die Erwartung eines zu reichlichen Angebots überwiegt mittlerweile die geopolitischen Risiken. Dadurch rücken die Spannungen in Venezuela in den Hintergrund, wo die US-Blockade die Lagerkapazitäten an ihre Grenzen bringt und die lokale Förderung zum Erliegen zu bringen droht. Obwohl Washington mangels diplomatischer Fortschritte mit neuen Sanktionen gegen Russland droht, dämpft die Hoffnung auf eine baldige Beilegung des Ukraine-Konflikts die Sorgen um die Versorgung und belastet die Weltmarktpreise.

Auf wirtschaftlicher Ebene konnten die stabilen Zinssätze in Europa und die ermutigenden Inflationsdaten aus den USA die Preise für Mineralölprodukte nicht nachhaltig stützen. Der Markt scheint auf das Szenario eines Überangebots zu setzen, in der Annahme, dass das aktuelle Preisniveau die weltweite Produktion letztlich von selbst regulieren könnte. In diesem Umfeld folgt Heizöl dem Abwärtstrend der internationalen Börsen, was einen Preisrückgang auf dem Inlandsmarkt im Vergleich zum Vortag erwarten lässt.