Die Ölmärkte schlossen die vergangene Woche mit deutlichen Verlusten, da anhaltende Sorgen über ein Überangebot weiterhin auf die Preise drückten. Signale von der Angebotsseite blieben insgesamt belastend: die Erholung der brasilianischen Ölproduktion, die Wiederaufnahme des Betriebs von Offshore-Anlagen im Golf von Mexiko sowie die weiterhin pessimistischen Prognosen der IEA für 2026 sorgten für Abwärtsdruck.
Gleichzeitig blieb die geopolitische Lage ein wichtiger Einflussfaktor. Die Gespräche über einen möglichen Friedensplan für die Ukraine machten am Wochenende in Berlin Fortschritte, wobei die USA von «bedeutenden Fortschritten» sprachen, auch wenn bislang kein konkretes Abkommen erzielt wurde. Parallel dazu verdeutlichten neue ukrainische Drohnenangriffe auf russische Energieinfrastruktur, darunter erstmals auch eine Ölplattform im Kaspischen Meer, dass der Konflikt weiterhin für Spannungen sorgt.
Zu Beginn der neuen Handelswoche versuchen die Ölpreise nach den Verlusten vom Freitag eine leichte Erholung, ohne jedoch eine klare Richtung zu finden. Der Markt bleibt gefangen zwischen anhaltenden geopolitischen Risiken und den Perspektiven eines reichlichen Ölangebots. Bei den Inlandspreisen für Heizöl zeichnet sich im Vergleich zu Freitag weiteres leichtes Abwärtspotenzial ab, da sich die Destillatpreise weiterhin nahe ihrer jüngsten Tiefstände bewegen.

