Heizöl-Info vom 12. Dezember

Die Ölmärkte verzeichneten gestern zunächst deutliche Verluste, bevor sie sich zum Abend hin etwas erholten. Obwohl die Fed wie erwartet eine Zinssenkung beschlossen hat, dämpfte ihr vorsichtiger Ausblick die Hoffnungen auf eine weitere Lockerung bereits im Januar. Die Sorgen vor einem möglichen Angebotsüberschuss bestimmten im weiteren Verlauf das Marktgeschehen und wurden durch die aktuellen Prognosen der IEA verstärkt, die weiterhin von einem deutlichen Überangebot im Jahr 2026 ausgeht.

Die am Mittwoch veröffentlichten US-Daten konnten den Markt ebenfalls nicht stützen: zwar sind die Rohölbestände zurückgegangen, doch die Anstiege bei den Destillaten und bei Benzin belasteten das Sentiment. Hinzu kamen weitere bearish interpretierte Meldungen, darunter die schnelle Wiederaufnahme der Produktion auf zwei Offshore-Plattformen von Shell im Golf von Mexiko.

Auf geopolitischer Ebene erinnerte die Beschlagnahme eines Tankers durch die USA vor der venezolanischen Küste kurzzeitig an die anhaltenden Risiken. Diese Faktoren reichten jedoch nicht aus, um die übergeordneten Angebotsbedenken auszugleichen. Auch der Friedensprozess in der Ukraine bleibt ein wichtiges Thema: jede diplomatische Annäherung könnte theoretisch zusätzliche russische Mengen auf den Weltmarkt zurückbringen und damit den Preisdruck erhöhen.

Beim Heizöl bleiben die erwarteten Veränderungen gering: die Inlandspreise könnten im Vergleich zu Donnerstagmorgen leicht nachgeben, insgesamt bleibt die Tendenz jedoch unsicher.