Heizöl-Info vom 10. Dezember

Die Ölpreise haben nach zwei Verlusttagen versucht, sich zu erholen, bewegen sich jedoch weiterhin in einem insgesamt unsicheren und eher fallenden Marktumfeld. Die Händler bleiben angesichts widersprüchlicher Signale zurückhaltend: die rasche Wiederaufnahme der Produktion im Irak dämpft den preistreibenden Effekt der Förderausfälle im Sudan, während das Ausbleiben von Fortschritten in den Friedensgesprächen zur Ukraine das geopolitische Risiko hoch hält.

In den USA deuteten die API-Schätzungen auf einen Rückgang der Rohölbestände hin, gleichzeitig aber auf deutliche Zuwächse bei Benzin und Destillaten, ein Hinweis darauf, dass die Kraftstoffnachfrage verhalten bleibt. Zugleich scheint die Raffinerietätigkeit gestiegen zu sein, doch ohne präzise Daten zur Nachfrage lässt sich die tatsächliche Wirkung kaum einschätzen. Die Marktteilnehmer warten daher auf den offiziellen DOE-Bericht, um die Tendenzen zu bestätigen.

Darüber hinaus reagieren die Märkte empfindlich auf mehrere makroökonomische und geopolitische Faktoren: die für heute Abend erwartete Entscheidung der US-Notenbank, anhaltende Prognosen eines Angebotsüberschusses für 2026, die G7-Debatte über neue Sanktionen gegen russische Ölexporte sowie anhaltende Spannungen rund um die russische Energieinfrastruktur. Die OPEC+ hält derweil an ihrer Pause bei Produktionssteigerungen zu Beginn des kommenden Jahres fest, auch wenn das globale Angebot weiterhin komfortabel eingeschätzt wird.

Am Morgen zeigt sich für die Heizölpreise eine neutrale bis leicht fallende Tendenz.