Die ICE-Gasoil-Preise für September schlossen am Montag bei 685 US-Dollar, ein Anstieg von 9,75 Dollar im Vergleich zum Vortag. Die gehandelten Volumina blieben moderat, beeinflusst durch das lange amerikanische Wochenende. Der Markt zeigte eine leicht rückläufige Tendenz, obwohl die Preise im Tagesverlauf kurzfristig stiegen, unterstützt durch technische Bewegungen und die Dynamik der Brent- und WTI-Kontrakte.
Geopolitisch bleibt die Lage unsicher. Die ukrainischen Angriffe stören weiterhin russische Raffinerien, während Indien trotz des Drucks der USA weiterhin russisches Öl importiert. Trump erwähnte ein indisches Angebot zur Senkung der Zölle auf US-Waren, doch eine offizielle Entscheidung wurde bisher nicht bestätigt. Außerdem haben Saudi-Arabien und der Irak ihre Lieferungen an die indische Raffinerie Nayara gestoppt, was die Produktion dort reduziert hat.
Auf der globalen Angebotsseite dürfte die Wiederinbetriebnahme der Druschba-Pipeline die Versorgung in Osteuropa verbessern. Analysten gehen jedoch weiterhin von einer insgesamt neutralen Marktlage aus, da sich aufwärts- und abwärtsgerichtete Faktoren weitgehend ausgleichen und die Volatilität hoch bleibt.